Celeste Oram – Gewinnerin des 9. Kompositionspreises der STIFTUNG CHRISTOPH DELZ
Gewinnerin des 9. Internationalen Kompositionswettbewerbs der STIFTUNG CHRISTOPH DELZ, diesmal im Zusammenarbeit mit dem Vokalensemble Zürich, ist die neuseeländische Komponistin Celeste Oram. Mit ihrem Werk «Electric Eros» (2023) für acht Stimmen und Elektronik hat sie das Publikum und die Jury (Lisa Streich/Clara Iannotta, Katharina Rosenberger, Germán Toró Perez, Peter Siegwart und Björn Gottstein) überzeugt.
In «Electric Eros» verbindet Oram zeitliche Ebenen des Mittelalters und der Gegenwart, indem sie Text der Pseudo-Hadewijch und Mina Loy vertont. Sie führt auch die menschliche Stimme und die Elektronik, das Analoge und das Digitale auf vertrackte Weise zusammen. Oram ist damit ein vielschichtiges, bedeutungsreiches Werk gelungen, das etwas aussagt über die Rolle des Menschen im technischen Zeitalter. Überzeugt hat die Jury überdies die souveräne Stimmbehandlung und die raren und kostbaren Klangpreziosen, die ihr wiederholt gelangen.
Celeste Oram war im September 2023 zusammen mit Anna Louise Walton (USA) und Eloain Lovis Hübner (Deutschland) aus 66 Einsendungen zu einem Ideenwettbewerb als Finalistin hervorgegangen. Die ausgearbeiteten Werke der drei Komponist:innen wurden am 2. Februar 2025 im Konzertsaal der Zürcher Hochschule der Künste vom Vokalensemble Zürich unter der Leitung von Peter Siegwart aufgeführt. Direkt im Anschluss an das Konzert stand die Jury-Entscheidung fest: Celeste Oram wurde als Siegerin geehrt. Abgesehen von den Uraufführungen der Finalist:innen-Werke ist der Kompositionspreis der STIFTUNG CHRISTOPH DELZ mit 50’000 Schweizer Franken dotiert, die beiden übrigen Finalist:innen erhalten je 10’000 Schweizer Franken. Damit erfüllt die vom Schweizer Pianisten und Komponisten Christoph Delz (1950–1993) ins Leben gerufene STIFTUNG ihren Hauptzweck. Diesmal erfolgte der Kompositionswettbewerb zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit dem Vokalensemble Zürich und dem Institute for Computer Music and Sound Design der Zürcher Hochschule der Künste.